Kunststoffspritzguss
HAUPTHERSTELLUNGSKARTUSCHE:
- Produktion von Kunststoffkomponenten für die Gas-, Agrar-, Medizin-, Automobil- und Lebensmittelindustrie
- Herstellung von Produkten bis 150g
- Manuelle Montagearbeiten
- Herstellung von Produkten mit der Technologie des Spritzens von Metalleinsätzen
VERARBEITETE MATERIALIEN:
- Alle Arten von Basiskunststoffen: HDPE, LDPE, LLDPE, PP, PS, SAN, ABS, TPE, TPU, PMMA, POM, PA 6, PA 6.6, PBT, PC und mehr
ÜBER KUNSTSTOFFSPRITZUNG:
Kunststoffspritzguss ist ein thermodynamischer Kreisformprozess. Kunststoffmaterialien zur Injektion werden in Form von Granulat geliefert. Sie können naturfarben (normalerweise klar oder transparent) oder gefärbt sein. Eine Einfärbung ist auch möglich, indem dem ungefärbten Granulat bei der Einspeisung des Kunststoffs in die Plastifiziereinheit (Spritzpresse) ein Granulatfarbstoff (1–3 %) zugesetzt wird. Das Kunststoffgranulat wird in einem Trichter aufbereitet, wobei es in der Regel notwendig ist, dem Kunststoff Feuchtigkeit zu entziehen (bei einer Temperatur von bis zu 150 °C zu trocknen). Aus dem Trichter gelangt das Granulat über die Einspritzschnecke in die Plastifiziereinheit, wo es auf die erforderliche Einspritztemperatur (150 °C – 400 °C) erhitzt wird. Die Erwärmung erfolgt ebenfalls durch Gegendruck (Plastifizierung) und Drehung der Schnecke. Nach dem Erhitzen in der Plastifiziereinheit wird der flüssige Kunststoff (Schmelze) mit hohem Druck (bis zu 250 MPa) in die Spritzgussform (Werkzeug) eingespritzt. In der Regel muss das Werkzeug auf die Betriebstemperatur (ca. 20 °C – 150 °C) gekühlt (temperiert) werden.
Beim Einspritzen ist es notwendig, dass alle Gase rechtzeitig aus dem Werkzeug entweichen und eine Befüllung des Werkzeugs ermöglichen mit Material. Die Freiräume in den beweglichen Teilen des Werkzeugs und den Trennebenen sollten für die Entlüftung ausreichend sein (ansonsten ist die Herstellung spezieller Entlüftungen erforderlich). Die Injektionszeit liegt in der Größenordnung von Sekunden. Die Einspritzung erfolgt durch geradlinige Bewegung des Schneckenkolbens. Das Ende der Schnecke ist mit einem Rückschlagventil ausgestattet, so dass die Schmelze nur in Richtung Werkzeug fließt. Das in der Plastifiziereinheit verbleibende Restvolumen wird Massepolster genannt. Nach der Injektion muss die Abkühlzeit eingestellt werden (Einheiten im Zehntelsekundenbereich). Nach dieser Zeit wird die Form geöffnet und das Teil mithilfe von Stahldornen (Auswerfern) aus dem Werkzeug entnommen. Es sieht so aus, als ob es entweder selbstextrahierend ist oder von einer automatischen Maschine entnommen wird. Gleichzeitig mit der Abkühlung des Teils im Werkzeug nimmt der Einspritzschneckenkolben durch Rotation neues Material für den nächsten Zyklus auf.
ABLAUF DES EINSPRITZZYKLUS:
- Sammeln der benötigten Kunststoffmenge in der Plastifiziereinheit durch Drehen des Schneckenkolbens.
- Erhitzen und Plastifizieren. (Das Aufheizen auf Massetemperatur erfolgt je nach Größe der Presse in der Regel über mehrere Temperaturzonen.)
- Einspritzen mit Einspritzdruck und Gegendruck – Entleeren der Plastifiziereinheit bis zur Höhe des Massepolsters (Restvolumen an Kunststoff)
- Kühlung im Werkzeug
- Werkzeug öffnen und Formteil entnehmen
TECHNOLOGISCHE AUSRÜSTUNG:
- 4 Spritzanlagen von ARBURG und DEMAG mit einer Schließkraft von bis zu 100 t
- Temperaturgeräte
- Materialtrockner und Thermolifte